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Hautpflege-Tipps / Wirkstoff-Produkte / Inhaltsstoffe

Sonnenschutz ja, aber richtig und möglichst ohne chemischen Sonnenschutz

Gesunder Hautschutz ohne chemische Sonnenfilter. Ist die Hautbarriere gestört, reduziert sich nicht nur die Schutzfunktion von UV-Filtern etwa in Sonnenschutzcremes, es besteht vor allem die Gefahr, dass chemische Filterbestandteile in die Haut dringen

Die Sonne – gewiss mehr Lebensenergie als gefährliche Strahlung.

Eisige Kälte bei -20 Grad, endlich ein paar Sonnenstrahlen – da erreichen uns von Dermatologen schon die ersten Warnhinweise im Jahr zu den „gefährlichen Sonnenstrahlen und dem Risiko vor Hautkrebs vor dem wir uns mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor, auch in der Tagescreme, schützen sollen“. Reine Panikmache? Warum es wichtig ist, gerade jetzt die Sonne in vollen Zügen zu genießen und auf chemischen Sonnenschutz zu verzichten erfahrt ihr hier.

Unsere Sonnenenergie sorgt für Leben

Nach den langen Wintertagen sehnen wir uns nicht umsonst so sehr nach Sonne. Unser Körper, unsere Sinne und auch die Seele brauchen die Sonne, damit wir uns wohlfühlen und gesund bleiben. Sie liefert uns lebenswichtiges Vitamin D (angeregt durch UV-B-Strahlen), kurbelt das Immunsystem und den Stoffwechsel an und steuert den Tag-Nacht-Rhythmus und die Bildung von Endorphinen, die uns glücklich machen. Wir sind wacher, aktiver, leistungsstärker und irgendwie ausgewogener als in der dunklen Jahreszeit, während wir in den Herbst- und Wintermonaten eher an Infektionen und Depressionen erkranken.

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Eine intakte Hautbarriere ist Grundvoraussetzung für Sonnenschutz

Bevor wir zum Sonnenschutz selbst kommen, müssen wir als ERSTES unsere eigene Hautschutzfunktion betrachten und ggf. in Ordnung bringen. Untersuchungen zufolge haben ca. zwei Drittel der Erwachsenen eine gestörte Hautbarriere. Die Ursachen hierfür sind recht vielfältig, und reichen von Umwelteinflüssen, falschen/minderwertigen kosmetischen Reinigungs- und Hautpflegeprodukten, bis zu den vor allem bei Ärzten beliebten Hautabtragungen, Mikroverletzungen durch Needlings oder medizinischen Lasern, IPLs, medizinischen Fruchtsäuren sowie Hauterhitzungen durch Thermage und Radiofrequenz.

Das Problem: Ist die Hautbarriere gestört, reduziert sich nicht nur die Schutzfunktion von UV-Filtern, z.B. in Sonnenschutzcremes, sondern es besteht vor allem die Gefahr, dass chemische Filterbestandteile stärker in die Haut eindringen und somit der Haut und unserer Gesundheit insgesamt mehr schaden als nutzen.

Gerade in den nächsten 6 Wochen (also April bis Mitte Mai) ist eine gute Zeit mit unseren pflegenden Cosmeceuticals eine intakte Hautbarriere aufzubauen und zu reparieren.

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Wenn falscher Sonnenschutz selbst zum Problem wird

Dass ein Zuviel an Sonne die vorzeitige Hautalterung beschleunigt, ist ja hinlänglich bekannt. Aber sind es denn wirklich die „bösen“ Sonnenstrahlen, die unweigerlich die Gefahr von Hautkrebs heraufbeschwören? Untersuchungen bestätigen diesen Zusammenhang eher nicht.

Ein recht lesenswerter Artikel von Prof. Dr. Spitz „Das Märchen von der bösen, Unheil bringenden Sonne“ (siehe Link unten 1) zeigt, dass der vermehrte Einsatz von Sonnenschutzmitteln den bösartigen schwarzen Hautkrebs nicht verhindern konnte. Da darf man sich ja schon etwas wundern?

Demnach handelt es sich, laut der aufgeführten Statistiken, bei der starken Zunahme aller Krebserscheinungen in den letzten Jahren hauptsächlich um bestimmte Frühformen von Entartungen, also deutlich weniger gefährliche Vorstufen.

Dabei zeigen weiteren Studien, dass die Erscheinung der malignen (bösartigen) Krebsform gar nicht im Zusammenhang mit der erhöhten Sonnenexposition steht – das Gegenteil scheint der Fall zu sein. In einer schwedische Studie aus dem Jahr 2014 (Journal of Internal Medicine) stellten Forscher bei 30.000 Frauen über einen Zeitraum von 20 Jahren fest, dass die Frauen, die sich am wenigsten in der Sonne aufhielten, ein erhöhtes Risiko für Melanome aufwiesen und doppelt so häufig an irgendeiner Krebserkrankung verstarben, als Frauen, die sich häufiger in der Sonne aufhielten.

Auch eine Studie der US-Navi kommt zu einem ähnlichen Ergebnis (siehe Artikel Prof. Dr. Spitz).

Wer verursacht denn nun was?

Die Bestimmung der Ursächlichkeit der Frühformen von Krebs ist schon etwas schwieriger. Der Sonne den schwarzen Peter zuzuschieben ist einfach, plumpe Panikmache und Werbung mit der Angst sind ja bekannte Verkaufsstrategien. Zum Glück mehren sich die Stimmen kritischer Dermatologen und Gesundheitsexperten, die die Ursächlichkeit der zunehmenden Frühformen von Hautkrebs nicht mehr alleine der intensiven Sonnenstrahlung zuschreiben wollen.

Vielmehr wird gesehen, dass hier immer mehrere Dinge zusammen ein Rolle spielen – einmal die Inhaltsstoffe selbst, vor allem deren Interaktivität mit der Sonnenstrahlung und mit anderen Substanzen, der eigene Hautschutz, die Ernährung als Gesundheitsprävention wie speziell das Vitamin D. Auch die vielen Hautscreenings jedweder Hautveränderung sind ein Thema.

Gleichsam unseriös wäre es natürlich, einzelne Filter-Inhaltsstoffe sofort unter Generalverdacht zu stellen und als krebsauslösend zu bezeichnen.

Gesundheitsexperten sehen die Nachteile aus einer verminderten Gesundheitsprävention, wie etwas ein Mangel an Vitamin D, mittlerweile aber mindestens genauso hoch, wie die Risiken aus der UV-Sonnenstrahlung. Dieser Auffassung wollen wir uns durchaus anschließen.

Bezogen auf die Pflegeprodukte würden wir dazu raten, Produkte mit Inhaltsstoffen zu vermeiden, die ein latent höheres Risiko beinhalten, durch die Haut und damit in unseren Körper zu dringen, in Folge dessen sie das Immunsystem oder wichtige Zellabläufe schädigen können.

Im Fokus stehen hier vor allem chemische Lichtschutzfaktoren und Nanoformulierungen.

Wie wirken chemische Sonnenschutzfilter ?

Die chemischen UV-Filter funktionieren so, dass sie die Lichtenergie der Sonne in Wärmeenergie und Infrarotstrahlen umwandeln. Während bei früheren Filtern meist nur das energiereichere UV-B Spektrum abgefangen wurde, konnte die gefährliche UV-A Strahlung weiterhin in die Haut dringen. Modernere UV-Filter decken mittlerweile das breitere UV-B und UV-A Strahlenspektrum meist recht gut ab.

Der UV-Schutz ist aber nie perfekt: Bekannte Probleme bestehen im Wirkungsverlust bestimmter Filterkombinationen, in der Photostabilität sowie in der Wechselwirkung gerade auch mit anderen Stoffen, wie insbesondere mit der Sonneneinstrahlung selbst.

Ist die Hautbarriere dann noch gestört oder beschädigt, können Moleküle bis in den Körper wandern. Einige chemische Filter wirken erst nach einer gewissen Latenzzeit, sind dafür aber sehr reaktionsfreudig. Sie reagieren etwa zu neuen Molekülverbindungen, die Allergien auslösen und Enzyme angreifen können.

Außerdem wird ihnen nachgesagt, dass einige von ihnen östrogenartig wirken und dementsprechend Krankheiten, wie Fruchtbarkeitsstörungen, Fettleibigkeit und Brustkrebs auslösen können. Auch in der Muttermilch sind sie nachweisbar. Für die Anwender zusätzlich nachteilig ist, dass sich einige chemische Filter unter dem Einfluss von Sonnenlicht zersetzen. Sie müssen aufgrund dessen nicht nur immer wieder nachgecremt werden, sondern erzeugen auch freie Radikale, die zellschädigend wirken. Zusätzlich bleibt aufgrund der Diffusion der Filter in die Haut der Schutz der oberen Hautschicht außen vor.

Eine bessere Wahl: mineralische / physikalische Filter

Mineralische Filter sind winzige Partikel die sich in dünner Schicht auf die Haut legen und die Strahlung hauptsächlich durch Reflexion abwehren. Sie wirken wie „Spiegel“ die die Strahlen somit erst gar nicht in die Haut vordringen lassen. Der Vorteil ist, dass sie sofort wirken und die Haut vor Verbrennungen schützen können. Sie sind in sich stabil, zerfallen nicht unter Lichteinfluss und reagieren nicht mit der Haut, lösen also auch keine allergischen Reaktionen aus.

Die beliebtesten und sichersten mineralischen UV-Filter sind aktuell das Zinkoxid und Titandioxid. Beide Stoffe sind in der EU-Kosmetikverordnung (Anlage VI) auch in der Nanogröße als UV-Filter zugelassen (insgesamt sind es ca. 30 Inhaltsstoffe). Das mineralische Titandioxid schützt vor kurzwelligen UV-B- wie auch UV-A-Strahlen. In der Kombination mit Zinkoxid (schützt vor UV-A und UV-C) stellt Titandioxid einen recht guten UV-Filter im Breitbandspektrum dar.

Die UV-Sonnenschutzfilter Titandioxid und Zinkoxid haben wir auch in unserem Mineralpuder in der Non-Nano-Größe, die garantiert nicht in die Haut eindringen.

In den Cremes steigt mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) auch der „Weißeleffekt“ der Partikel auf der Haut, was bei Filtern von 20 und mehr für die Anwender eine unschöne Einbuße im Anwendungskomfort ist. Die Industrie hat darauf reagiert und Nano-Partikel entwickelt, die weniger weißeln, aber eben auch andere Nachteile mit sich bringen. Wie sie in den Körper eindringen und was sie bewirken, ist bis dato noch nicht ausreichend erforscht.

Was empfehlen wir zum Schutz gesunder Haut?

Wir brauchen die Sonne wie die Luft zum Atmen. Selbst die wenigen Stunden, die wir i.d.R. in der dunklen Jahreszeit an der frischen Luft verbringen, sind Balsam für die Haut und wichtig für Funktion und Aufbau des Organismus`.

> Erstes Ziel muss immer eine intakte Hautbarriere sein. Gerade in Zeiten moderater Sonneneinstrahlung – also im Herbst, Winter und Frühjahr können wir die Hautbarriere mit gut formulierten, vitaminreichen Produkten auch zusammen mit pflegenden Ölen ideal aufbauen und in Takt bringen, wie auch den oxidativen Eigenschutz der Haut und die Bildung von Melanin stärken.

Ein zusätzlicher Sonnenschutzfilter in der Tagespflege ist zu dieser Zeit nicht oder kaum erforderlich und gar eher kontraproduktiv denn er behindert das schnelle Auftanken unseres wichtigen VIT-D-Speichers durch die Sonne.

> Eins der größten Probleme beim künstlichen Lichtschutz ist, dass gerade die gut funktionierenden UV-B-Filter die lebenswichtige Vitamin D3- Bildung blockieren, das sich durch das teilweise weiter eindringende UV-A noch weiter reduziert. Vitamin D ist ein wichtiges Vitamin, es nimmt wichtige Funktionen in unserem Immunsystems, wie auch beim Aufbau und Erhalt unserer Knochen ein, schützt aber auch vor diversen Krebserkrankungen, u.a. Hautkrebs. Laut Zahlen des Robert Koch Instituts leidet ein Großteil der Bevölkerung an Vitamin-D Mangel (siehe u.a. Artikel Prof. Spitz).

> Der antioxidative Eigenschutz lässt sich zudem durch die Aufnahme von Haut- und Mikronährstoffen verbessern, wie etwa durch den Zusatz von Vitamin A-C-E, Beta-Carotin, Zink, Selen, Co-Enzym Q10, Aminosäuren, Eisen und Folsäure und natürlichen Antioxidantien.

Unsere Nahrungsergänzung liefert bei Bedarf alle wichtigen Vitamine, Mineralien und Nährstoff-Komplexe.

> Unser gut deckendes Mineral-Make-Up enthält die mineralischen Lichtschutz-Komponenten Titaniumdioxid und Zinkoxid im Nicht-Nano-Bereich zur Abwehr und Reflektion von Sonnenstrahlen. Der Mineralpuder wird über die Tagespflege (ohne Sonnenschutz) nach individuellen Bedürfnissen aufgetragen.

> Einen kleinen (bitte dies beachten) natürlichen UV-Schutz liefern auch naturbelassene Öle ohne die Aufnahme von Vitamin D zu behindern oder die Poren zu verstopfen – sie wirken antioxidativ, pflegen die Haut mit Fettsäuren und Vitaminen, regenerieren die Haut und versorgen sie mit Feuchtigkeit.

> Hohe Lichtschutzfaktoren werden typischerweise nach ästhetischen Behandlungen wie dem Einsatz von Vitamin A, einer Fruchtsäurebehandlung oder ablativen Verfahren wie Needlings, medizinische Laser und der Dermabrasion empfohlen. In der Wirkkombination mit Sonnenschutzmittel ist gerade aber das Vitamin A unter der Sonneneinstrahlung besonders gefährlich. Bei Fruchtsäure-Peelings kommt es auf die Formulierung an. Modernere Peelings wie unser BHA-Peeling erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut nicht, sondern mindern die Lichtsensibilität durch die gleichzeitig antioxidative Wirkung, indem sie selbst UV-Strahlen absorbieren können. Ablative Verfahren sollten aus unserer Sicht, wenn überhaupt, ohnehin nur mäßig angewendet werden.

Und wie war das noch mit der Hautalterung?

Sonnenschutz ist vor allem eine Frage der richtigen Dosis. Unsere Haut braucht insbesondere einen angemessenen Schutz gegen Sonnenbrand bei intensiver Sonnenbestrahlung.

Die kurzzeitige Sonnenexposition, auch ohne Sonnenschutz, ist weder schädlich, noch lässt sie uns frühzeitig altern. Sie verleioht uns sogar eher einen jüngerer, frischeren und mit einem gesünderen Hautteint anstelle eines fahlen und blassen.

Nicht erst aus der Lasertherapie und Photorejuvenation wissen wir, dass unser Organismus relativ gut auf Lichtenergie reagiert und die Photonen-Energie gut verwerten kann.

Ein fataler Trugschluss dürfte sein, wenn man glaubt, mit hohem Sonnenschutz die Sonne genießen zu können und dabei geschmeidig, jung und faltenlos zu bleiben. Das dürfte dann wohl die Zeit zeigen, aber zum Glück wartet ja schon die nächste Anti-Falten-Behandlung oder Spritze.

Das Grundproblem bei den chemischen Filtern ist, dass die UV-B Filter gegen die energiereicheren UV-B Strahlen in aller Regel gut schützen, also gegen Sonnenbrand und die Schädigung der Hautzellen. Die UV-A-Filter gegen die tiefer eindringende Strahlung – die damit verantwortlich sind für Sonnenallergien, eine frühzeitige Hautalterung, Altersflecken und dem Risiko von Hautkrebs, fehlen jedoch in einigen Produkten.

Mit der Filterung der UVB- Filter wird unser natürliches „Alarmsystem“ – die Hautrötung – quasi blockiert und wir bleiben länger in der Sonne, während wir der gefährlicheren UV-A-Strahlung ungehindert ausgesetzt sind.

Ein weiterer Grund ist, dass die Radikalkonzentration in der Haut sich nicht auf das Strahlenspektrum im UV-Bereich – also dem Sonnenschutz selbst – begrenzen lässt, sondern in erheblichen Mengen auch im sichtbaren und infraroten Bereich gebildet wird (vgl. Prof. Lademann, Charité Berlin).

Unsere Empfehlung: Achtet auf die Sonnenexposition am Besten durch sinnvolles Verhalten, wie etwa mit einem unkritischen Sonnengenuss am Abend.

Vom übertriebenen Sonnenschutz mit chemischen Schutzfaktoren würden wir abraten. Gerade bei der irritierten Hautbarriere können sie die Haut und das Immunsystem zusätzlich belasten.

Die unnötige tägliche Behandlung mit künstlichen Lichtschutzfaktoren in der Tagescreme macht unsere Haut sogar noch empfindlicher gegenüber Sonnenstrahlen. Der Grund hierfür ist, dass chemische Sonnenschutzpartikel stärker untereinander oder auch mit der Sonnenstrahlung reagieren, auch in die Haut eindringen und ihre hautirritierende und negative Wirkung entfalten können.

Und zu guter Letzt:

Keine unnötige Panikmache vor Krebs. In kalten Wintertagen und Monaten brauchen wir kaum einen Sonnenschutz. Es gibt mittlerweile ein paar recht gute Wetterdienste, die in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfR) den sog. UV-Index für jeden Ort auch im Tagesablauf herausgeben.

Ideal ist es unseres Erachtens, sich ohne chemischen Sonnenschutz, aber mit einer gesunden und gestärkten Haut sowie einem mineralischen Schutz, innerhalb dieser Empfehlungen zu bewegen – also gesunde Haut ohne chemische Risikofaktoren.

Addendum: Problematische chemische Sonnenschutzfilter?

Folgende chemische Filter stehen im Verdacht, die Haut zu durchdringen und potentiell allergen und stoffwechselbeeinflussend zu sein:

· Benzophenone-3 (Oxybenzon)

· Benzophenone-4

· Benzophenone-5

· 4-Methylbenzylidene Camphor

· Homosalate

· Octocrylene

· Octyl Methoxycinnamate

· Ethylhexyl Dimethyl PABA

· Isoamyl Methoxycinnamate

Zu dem Beispiel der Chemikalie Oxybenzone haben in den USA jetzt die U.S. Centers for Disease Control (CDC) und deren Environmental Working Group (EWG) Alarm geschlagen und darauf hingewiesen, dass inzwischen laut einer Studie 97 Prozent der Amerikaner mit dieser Chemikalie vergiftet sind. Die Chemikalie wird in Sonnencremes und anderen Kosmetika als UV-Blocker eingesetzt. Sie wird unter anderem für die Unterentwicklung von Babies bei der Geburt und nachfolgend chronischer Krankheiten verantwortlich gemacht.

Dazu muss man wissen, dass UV-Filter in den USA etwas strenger eingeordnet werden – sie fallen unter die Arzneimittel. In der EU-Verordnung wurde für Oxybenzon im Februar 2017 die zugelassene Höchstkonzentration von 10% auf 6% reduziert.

Nur geringes allergenes und hormonelles Potential haben dagegen die folgenden, lichtstabilen Filter:

· Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine (Tinosorb)

· Drometrizole Trisiloxane (Meroxyl XL)

· Terephthalylidene Dicamphor Sulfonic Acid (Mexoryl SX)

· Ethylhexyl Triazone (Uvinul T 150)

· Butyl Methoxydibenzoylmethane (Avobenzone) (nicht photostabil)

· Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate (Uvinul A Plus)

· Diethylhexyl Butamido Triazone (Iscotrizinol)

· Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid (Enzulisol) [4]

Kombinierte (sog. synthetisch) chemisch-physikalische Filter sind z.B.:

· Methylene Bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutylphenol (nano)

· Tris-Biphenyl Triazine (nano)

Also wenn schon Sonnenschutz , dann sollten es immer die klassischen physikalischen Filter (im Nicht- Nano-Bereich) sein.

Bevor Ihr ein Produkt kauft, empfehlen wir Euch, weiterführende Informationen auf Informationsplattformen wie Codecheck oder Kosmetikanalyse einzuholen. Dort findet Ihr in aller Regel recht nützliche Informationen zu jedem einzelnen Inhaltsstoff.

Lichtschutzfilter: Wo kommen sie vor?

Lichtschutzfilter sind schon längst nicht mehr auf ausgewiesene Sonnenschutzprodukte beschränkt. Sie werden mittlerweile auch fast jedem Tagespflege- und dekorativem Produkt zugefügt. Im Schnitt enthält jedes zehnte Gesichtspflege-Produkt einen UV-Filter, egal, ob wir es im Sommer oder Winter, drinnen oder draußen nutzen.

Aber auch

· Lippenstifte

· Parfüms

· Flüssigseifen

· Duschgele

· Shampoos

enthalten mittlerweile Filter, insbesondere, wenn sie in durchsichtigen Verpackungen angeboten werden. Dadurch sollen die Farb- und Duftstoffe trotz Lichtkontakt stabil bleiben.

Quellen: (divers)

1) http://www.symptome.ch/blog/schadet-sonnenlicht/

Falls Ihr Fragen habt stehen unsere Fach-Kosmetikerinnen und wir Euch wie immer gern zur Verfügung.

Eure Alexandra

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